Blatter beharrt darauf, dass er das Gesetz nicht gebrochen habe. „Es ist eine Hexenjagd“

Der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter bezeichnet das Berufungsverfahren gegen die Korruptionsvorwürfe als eine „Hexenjagd“. Vor der Anhörung am Montag beharrte der 88-jährige Schweizer darauf, dass er nicht gegen das Gesetz verstoßen habe und ein ehrlicher Mann sei.

Blatter war von 1998 bis 2015 FIFA-Präsident, verließ das Amt jedoch vor dem Ende seiner letzten Amtszeit im Zuge eines Skandals. Er wurde suspendiert, nachdem bekannt wurde, dass zwei Millionen Schweizer Franken von Konten des Weltverbandes an Michel Platini, den damaligen Präsidenten der Union der Europäischen Fußballverbände (UEFA), überwiesen worden waren.

Beide Funktionäre erklärten damals, es handele sich um die Bezahlung für die Arbeit, die der Franzose Jahre zuvor für die FIFA geleistet hatte, aufgrund finanzieller Probleme der FIFA-Zentrale habe er diese aber nicht sofort erhalten können. Daher haben sie eine mündliche Vereinbarung zur Stundung der Zahlungen getroffen. Im Jahr 2022 sprach ein Schweizer Gericht beide Männer von den Anklagen frei, die Staatsanwaltschaft legte jedoch Berufung gegen das Urteil ein.

"Das Bundesstrafgericht hat 2022 festgestellt, dass der Vertrag zwischen Platini und mir korrekt abgeschlossen wurde, und ich erwarte, dass das nächste Gericht diese Entscheidung bestätigt. Diese Berufung ist völliger Unsinn, eine Hexenjagd. Ich habe das Gefühl, dass dies eine Art Rache ist. Ich bin überzeugt, dass ich von den Vorwürfen freigesprochen werde, weil ich ein ehrlicher Mann bin", sagte Blatter gegenüber Reuters.

Am Montag soll der 88-jährige Schweizer erneut einvernommen werden. Mit der Verkündung des Urteils des Berufungsgerichts wird Ende März gerechnet.